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Roger KlegerRoger Kleger Ich erkläre dir alles klar und verständlich, damit du dir eine eigene Meinung bilden kannst.

Glücklich oder neidisch – Wie der Blick über den Zaun deine Zufriedenheit auf den Kopf stellt.

Neulich stand ich mit meinem Sohn im Garten, als er plötzlich anfing, über den Zaun zum Nachbarn zu spähen. «Papi, warum haben die einen grösseren Kinderpool als wir?», fragte er mit grossen Augen. In diesem Moment wurde mir klar: Der Blick über den Zaun fängt früh an – und hört nie wirklich auf.

Als Organisationsentwickler sehe ich täglich, wie der Vergleich mit anderen sowohl Teams als auch Einzelpersonen antreibt. Es ist wie ein zweischneidiges Schwert.

Der Wettbewerbsgeist kann positiv sein. Er spornt uns an, über uns hinauszuwachsen. Ich erinnere mich an ein Projekt, bei dem wir eine App entwickelt sollten. Mein Team kam erst richtig in Fahrt, als wir von den Erfolgen einer anderen Abteilung mit ihrer App hörten. Plötzlich war da dieser Ehrgeiz: «Das können wir auch!»
Positive Vergleiche können wie Vitaminspritzen für unsere Motivation wirken. Wenn du siehst, dass dein Kollege seine Work-Life-Balance meistert, denkst du vielleicht: «Hey, das will ich auch schaffen!» So ging es mir, als ich sah, wie ein Freund mehr Zeit für Sport und Familie fand. Es inspirierte mich, meine eigenen Routinen zu überdenken.
Interessanterweise können sogar negative Vergleiche wertvoll sein. Sie erinnern uns daran, wofür wir dankbar sein können. Als ich kürzlich von den Herausforderungen eines Start-ups hörte, wurde mir bewusst, wie viel Stabilität mein jetziger Job bietet.

Aber Vorsicht: Der ständige Vergleich hat auch seine Tücken:
Der Druck, immer mithalten zu müssen, kann enorm sein. In einem früheren Job fühlte ich mich ständig gestresst, weil ich dachte, ich müsste genauso viele Überstunden machen wie meine Kollegen. Es war ein Weckruf, als ich merkte, dass dies meiner Gesundheit schadete.
Wahre Zufriedenheit kommt von innen. In Workshops erlebe ich oft, wie befreiend es für Teilnehmer ist, wenn sie anfangen, sich auf ihre eigenen Werte und ihr persönliches Wachstum zu konzentrieren, statt sich ständig zu vergleichen.

Was können wir also tun? Mein Rat: Nutze den Blick über den Zaun als Inspiration, nicht als Massstab. Feiere die Erfolge anderer, aber vergiss nicht, deine eigenen Fortschritte zu würdigen – egal, wie klein sie erscheinen mögen.

Und wenn du das nächste Mal neidisch auf das grössere Kinderbad deines Nachbarn schaust, denk daran: Vielleicht beneidet er dich gerade um deinen gut gepflegten Rasen oder deine fröhlichen Grillabende.

Wie gehst du mit Vergleichen um? Motivieren sie dich oder stressen sie dich? Ich bin gespannt auf deine Erfahrungen! Aber nun fahre ich erst einmal in die Ferien! :)Größere Bilddarstellung aktivieren,